Verein zur Erforschung, Förderung und für den Schutz von Karstlandschaften
Krasopis- The Podcast on
Dass wir als Menschen nicht im leeren Raum schweben und nicht unabhängig von der uns umgebenden Welt, von unserem Planeten, leben können, das ist uns längst ins Bewusstsein gedrungen. Jeder hat seine eigenen Berührungspunkte, wo er sein Leben im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz verändern möchte. Dem einen gehen die Plastikmengen in unseren Meeren ans Herz und er entscheidet möglicherweise, hier achtsamer zu sein und weniger Plastik in Umlauf zu bringen. Eine anderer muss sich beim Hausbau mit verschiedenen Energiekonzepten beschäftigen und wählt eventuell die nachhaltigste Variante. Ein dritter mag seine Ernährungsgewohnheiten umstellen und gesundheitliche Aspekte berücksichtigen, die ein Leben mit vornehmlich industriell verarbeiteten Lebensmitteln nicht gerade bereithalten.
Wie auch immer, es braucht einen konkreten Berührungspunkt. Es braucht den Moment, in dem der Einzelne in seinem individuellen Leben seinen Bezug mit der Natur wahrnimmt und damit auch die Möglichkeiten entdeckt, wie er/sie selbst etwas verändern könnte.
Und das ist es, was Kunst kann. Kunst, sei es Film, Theater, Malerei oder Literatur, kann solche Augenblicke herstellen, in denen Leser, Filmbetrachter oder Kunstinteressierte plötzlich in der Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk in Resonanz gehen und die Verbindung eines Themas mit dem ureigenen Leben herstellen.
In der Welt der Literatur ist es das Genre des Nature Writing, das besonders geeignet ist, solche Aha-Momente zu erzeugen. Es stellt für den Leser oder die Leserin eine Verbindung her, die – sofern man mit der erzählten Welt räsoniert - Natur direkt in die intime Welt des Einzelnen holt.
Es gilt zu bedenken, dass der Karst zu den komplexesten und vielfältigsten Landschaften der Welt und ökologischen Strukturen gehört, der aber leider, aufgrund der führenden und oft stereotypen Narrative, kaum sichtbar ist.
Die Idee des Vereins ist es, den Mitgliedern zu ermöglichen, sich miteinander auszutauschen und sich gegenseitig in ihrem Zugang zur Natur zu ergänzen und erweitern. Und schlussendlich an einem neuen Weltbild für den Karst zu arbeiten, das deutlich weniger reduktionistisch ist als das bestehende.